Heute möchte ich euch von meiner Erfahrung mit der Eistonne bzw. dem Eisbad erzählen. Gerade im Sommer hat das Baden im eiskalten Wasser meine Körperregeneration nach intensiven Workouts auf eine neue Ebene gebracht. Wenn ihr schon einmal an HIIT-Workouts, Crossfit oder anderen super intensiven Workouts teilgenommen habt, wisst ihr sicherlich, wie extrem erhitzt der Körper dabei werden kann. Nicht ohne Grund zieht man beim Crossfit so oft sein T-Shirt während des Workouts aus. 😉 In solchen Momenten gibt es nichts Besseres als das erfrischende Gefühl den ganzen Körper durch eiskaltes Wasser abzukühlen.

Mein erstes Eisbad in der Eistonne

Lasst mich euch von dem ersten Moment erzählen, als ich mich in die eiskalte Tonne wagte. Das war vor ein paar Jahren auf Bali an einem super heißen Tag nach einem intensiven Workout beim Crossfit. Der erste Moment war ein eiskalter Schock für meinen ganzen Körper und für einen kurzen Augenblick war ich leicht panisch und konnte kaum atmen. Doch dann fand ich meinen Atemrhythmus wieder und spürte meinen Herzschlag. Es war eine Herausforderung, mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, während meine Sinne von der Kälte überwältigt wurden. Aber es war auch ein unglaublich intensives Gefühl, das meinen Körper und Geist gleichermaßen stimuliert hat.

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Nach ein paar Minuten im eiskalten Wasser begann sich meine Wahrnehmung zu ändern. Ich konnte spüren, wie die Kälte meine Muskeln entspannte und meine Gelenke beruhigte. Mein Körper fühlte sich belebt an, und ich war voller Energie. Als ich das Becken verließ, war ich erfrischt und fühlte mich super leicht. Es war, als ob all die Hitze und Anstrengung, direkt wieder aus dem Körper weg wäre.

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Eisbad im See

Nach wie vor bin ich persönlich skeptisch gegenüber dem Eisbaden in einem See im Winter. Die Vorstellung, bei eisigen Temperaturen ins Wasser zu steigen, klingt für mich nicht gerade verlockend auch wenn aktuelle Forschungsergebnissen zeigen, dass es tatsächlich positive Auswirkungen auf die Körperregeneration hat. Es fördert die Durchblutung, stärkt das Immunsystem und kann sogar dazu beitragen, Muskelentzündungen zu reduzieren. Ich persönlich bevorzuge ich die Eistonne, da sie eine kontrollierte Umgebung bietet und ich die Temperatur nach meinem eigenen Komfort einstellen kann.

Routine und Erfahrung

Neulich war ich bei einem Event von G-Shock hier in Berlin, es waren knapp 30 Grad und wir haben zum Test einer neuer Uhr ein Crossfit Workout bei Crossfit Mitte gemacht. Als Überraschung gab es für uns zum Ende des Events nach dem Workout ebenfalls eine vorbereitete Eistonne mit kaltem Wasser und jeder Menge Eiswürfel.

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Nach meinen bisherigen Erfahrungen habe ich mich natürlich auf die Change gefreut und bin direkt als erster in die umfunktionierte Regentonne gesprungen. Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie sich mein Körper von einem Zustand der Hitze und Erschöpfung in einen Zustand der Erfrischung und Entspannung verwandelte. Das Bad in der eiskalten Tonne half mir, meine Muskeln zu beruhigen und den Kreislauf wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

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Eistonne vs. Eisbad im See

Was sind also die Vorteile und Unterschiede von Eistonnenbädern im Vergleich zum Eisbaden in einem See im Winter?

Erstens bietet die Eistonne eine kontrollierte Umgebung, in der die Temperatur genau eingestellt werden kann. Dies ermöglicht eine sanfte Eingewöhnung an die Kälte und reduziert das Risiko von Erfrierungen oder Unterkühlung. Im Gegensatz dazu kann das Eisbaden in einem See im Winter unberechenbar sein und erfordert eine erhöhte Vorsicht.

Zweitens ermöglicht die Eistonne eine gezielte Regeneration, da die Kälte direkt auf den beanspruchten Körperbereich einwirkt. Bei einem Eisbad im See hingegen wird der ganze Körper der Kälte ausgesetzt, was sowohl Vor- als auch Nachteile haben kann. Es kann zwar zu einer allgemeinen Revitalisierung beitragen, birgt aber auch das Risiko einer zu starken Kälteeinwirkung.

Drittens zeigt die aktuelle Forschung, dass Eistonnenbäder die Erholung nach intensivem Training verbessern können, indem sie die Muskelregeneration fördern, Entzündungen reduzieren und den Stoffwechsel anregen. Es wird empfohlen, nach dem Sport etwa 10-15 Minuten in der Eistonne zu verbringen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Das würde natürlich auch im Winter an einem See gehen, hat man das Set-up jedoch direkt dort, wo man auch trainiert, lässt es sich noch gezielter verwenden.

Natürlich gibt es auch einige Risiken und Vorsichtsmaßnahmen, die man beachten sollte. Menschen mit Herzproblemen oder Kreislaufstörungen sollten vor dem Eintauchen in eine Eistonne unbedingt ihren Arzt konsultieren. Außerdem ist es wichtig, die Zeit im Eisbad zu kontrollieren und es nicht zu übertreiben. Einige Minuten sind in der Regel ausreichend, um die gewünschten Vorteile zu erzielen, und längere Aufenthalte können zu negativen Auswirkungen führen.

Tipps für Anfänger

Für alle, die noch nie ein Eisbad gemacht haben, aber gerne damit beginnen möchten, habe ich ein paar Tipps für euch:

  • Beginnt langsam: Fangt mit kürzeren Badezeiten an und erhöht sie allmählich, um euren Körper an die Kälte zu gewöhnen.
  • Atmet bewusst: Konzentriert euch auf euren Atemrhythmus, um euch zu entspannen und die Kälte besser zu bewältigen.
  • Achtet auf euren Körper: Jeder reagiert unterschiedlich auf Kälte. Hört auf euren Körper und hört auf, wenn ihr euch unwohl fühlt.
  • Nutzt eine Eistonne oder eine kalte Dusche: Wenn ihr keinen Zugang zu einer Eistonne habt, könnt ihr auch eine kalte Dusche als Alternative nutzen.
  • Genießt den Moment: Trotz der anfänglichen Kälteschocks kann das Eisbaden eine unglaublich erfrischende Erfahrung sein. Lasst euch darauf ein und genießt die positiven Effekte auf Körper und Geist.

Eisbäder sind nicht nur gut für die körperliche Regeneration, sondern können auch einen positiven Einfluss auf die mentale Gesundheit haben. Die bewusste Auseinandersetzung mit der Kälte und das Überwinden von Herausforderungen können das Selbstvertrauen stärken und Stress reduzieren. Es ist erstaunlich, wie eng die Verbindung zwischen körperlicher und mentaler Gesundheit ist, und das Eisbaden ist eine großartige Möglichkeit, beides zu unterstützen.

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Fazit

Insgesamt kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das Baden in der Eistonne eine erfrischende und belebende Erfahrung ist, die meine Regeneration nach intensiven Sportarten auf ein neues Level hebt. Es ist eine Möglichkeit, meinen Körper zu beruhigen, Muskeln zu entspannen und mich wieder frisch zu fühlen. Mit der richtigen Anwendung und Vorsicht können Eisbäder eine wertvolle Ergänzung zu eurer Regenerationsroutine sein. Ein weiterer sehr wichtiger Faktor ist der Schlaf. Wie du hier deine Regeneration fördern kannst findest du in meinem Blogpost zu dem Thema „Regeneration im Schlaf“.

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Author

Julius Ise, 34 Jahre. Men's Health Cover Model, Crossfit Athlet und Fitness Coach. Ich habe verschiedene Lizenz im Bereich Fitness und Functional Training, außerdem bin ich ausgebildeter Ernährungsberater und offizieller Hyrox Coach. Ich möchte dich auf meinem Blog motivieren und dir zeigen, wie du fit wirst. Ich zeige dir sowohl das Training wie auch die Ernährung für eine sportliche Figur und einen gesunden Körper.

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